Im Rahmen einer sternTV Reportage zum Thema „Messerattacken in Deutschland“, hat RTL uns als SV-Experten nach Erfahrungen, Tipps und Abwehrmöglichkeiten interviewt.
Zusammen mit sternTV Reporterin Julia Jozinovic und ihrer Dreh-Crew wurden zwei Tage vor der Sendung die nötigen Aufnahmen in der Nähe des RTL-Geländes am Rheinufer in Köln-Deutz gedreht. Die Ausstrahlung fand am Sonntag bei RTL ab 22:00 Uhr statt in der Sendung „sternTV am Sonntag“.
Abb oben: sternTV Reporterin Julia Jozinovic zeigt eindrucksvoll die Spuren einer nachgespielten Messerattacke
Bei den Drehaufnahmen konnten wir anhand eines mit roter Farbe markierten Gummimessers eindrucksvoll beweisen, wie schnell, leise und tödlich Messerangriffe ablaufen können. Dennoch ist absolutes Nichtstun nach dem Motto „Es hilft ja eh nichts!“ die falsche Aussage. Auch das reine Wegrennen, das viele als einzige Möglichkeit sehen, ist unserer Meinung nach nicht DAS Allheilmittel in einer realen Angriffssituation.
Es gibt leider keine Pauschallösung für den Ernstfall, da zuviele Faktoren in der gegenwärtigen Notwehrsituation eine Rolle spielen, aber die folgenden 3 Verhaltentipps könnten sicher etwas bewirken:
lautes Schreien (Täter hassen Öffentlichkeit)
Distanzkontrolle (sicheren Abstand zwischen Messer und vitale Körperregionen erzeugen, z.B. durch Gegenstände vorhalten oder Fixierung des Waffenarms)
Lage sichern (sich in Sicherheit bringen und/oder Täter durch gezielte Konterattacken vom weiteren Vorhaben abhalten)
Ist die Lage absolut aussichtslos, so hilft es wenigstens der Forensik weiter, wenn möglichst viele eigene DNA-Spuren am Täter (z.B: durch Beissen oder Kratzen) hinterlassen werden. Auch die DNA-Spuren des Täters am Tatort (z.B: Hautfetzen unter den Fingernägeln, herausgerissene Haare, usw) helfen bei der Rekonstruktion des Falls und der Überführung des Täters.
Einen detailierten Bericht, den wir zum Thema „Kann man sich gegen einen Messerangriff verteidigen?“ verfasst haben, findest du hier.
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